Nachdem wir den Ben Nevis in Schottland erfolgreich bestiegen hatten und etwas in Schottland herum gereist waren, ging es nach Irland. Dummerweise hatte ich mich im Tag vertan und wir kamen exakt einen Tag zu spät am Flughafen an. Da der Ersatzflug extrem teuer sein sollte, beschlossen wir mit dem Zug bis nach Troon am Meer und dann mit der Fähre nach Larne in Nordirland zu reisen. Von hier wieder mit dem Zug nach Dublin. Dort wartete unser Mietwagen. Wir holten diesen ab und machten uns auf den Weg nach Killarney.
Der Carrantuohill (irisch Corrán Tuathail) ist mit 1.041 Metern die höchste Erhebung der irischen Insel.
Der Berg liegt im Südwesten der Insel im County Kerry, unweit von Killarney und gehört zu einer Hügelkette, den Macgillycuddy’s Reeks. Der Berg wird meist von Norden entlang Hag’s Glen und über die steile und Wasser führende Rinne, Devil’s Ladder, bestiegen, eine spezielle Ausrüstung ist nicht erforderlich. Trittsicherheit und gute Wanderschuhe sind jedoch in der Devil’s Ladder angebracht. Ein etwa fünf Meter hohes Metallkreuz ziert den Gipfel.
In den letzten Jahren ist die Aufstiegsroute durch die Erosion etwas schwieriger geworden. Je nach Wetterbedingungen, diese sind äußerst wechselhaft, kann es etwas
problematisch sein durch die Devils Ladder zu steigen. Bei Regen oder dichten Wolken ist ein Aufstieg etwas anspruchsvoller, da die Devil’s Ladder dann viel Wasser führen kann und extrem rutschig
ist. Wegen falscher Ausrüstung oder
mangeldem Wissen, verunglücken immer wieder Touristen, gelegentlich auch tödlich.
Die Ordnance-Survey-of-Ireland-Karten benutzen den Namen Carrauntoohil, auch die Schreibweise Carrauntuohill kommt vor.
Interessant war der Parkplatz an einem Bauernhof. Hier weist ein Schild darauf hin, dass für
das Parken 4,-€ zu entrichten sind. Unter dem Eurozeichen sieht man noch deutlich das Pfundzeichen,
und unter der 4 deutlich die 2! Was für eine Inflation ;-)
Der Weg von der Farm ist relativ klar, weglos über die Weiden auf die Devils Ladder zu, welche als helles Band schon von weitem auszumachen ist. Wir haben dann noch 4 weitere Berge der Kette bestiegen. Ein toller Ausblick auf die grüne Insel entschädigte uns für die Anstrengung und Abends ging es ins Pub mit Livemusik.
Gute Übernachtungsmöglichkeiten gibt es im Ort, viele Hotels und B&B's, zum Grossteil nicht ganz preiswert.
Am Weg zum Ausgangspunkt ist, wenn ich mich richtig erinnere, irgendwo ein Hinweisschild:
Keltik Stone, 2,-€. Hier kann man getrost auf eine Besichtigung verzichten, man findet was auf dem Schild steht, einen Stein ;-) Aber irgendwie eine gute Geschäftsidee!