Der Tödi ist mir leider in keiner guten Erinnerung.
Mein Kollege Peter hatte diese Tour als Schneeschuhtour ausgeschrieben und so viele Anmeldungen gehabt, dass er noch einen zweiten Führer für eine Seilschaft benötigte.
Also warum nicht, dachte ich mir. Der Tödi ist ein beeindruckender Berg, er steht auf meiner Wunschliste, also los…
Schon der Aufstieg von Tierfedt (805m) zur Friedolinshütte auf 2111m ist eine anstrengende Unternehmung. Erst folgt man lange einer Strasse, später einem Weg. Danach durch den ordentlich zerklüfteten Gletscher.
Eine angenehme Nacht und gutes Essen entschädigten für den langen Aufstieg.
Der nächste Tag war kalt und windig, der Aufstieg zum Gipfel relativ unspektakulär. Alle waren gut durchgefroren und so verweilten wir wirklich nur ein paar Minuten da oben am Gipfel. Wenn es dann an den Abstieg geht, will natürlich immer noch irgendjemand ein Foto machen und so entstand das obige, mit einem etwas gequälten Gesichtsausdruck ;-)
Am Gipfel trafen wir einen Kollegen von Peter und mir mit einer Skigruppe. Ach wie beneidete ich Thomas. In kürzester Zeit war er mit seinen Gästen weit unten und gegen 15.00 Uhr war die Gruppe schon am Auto.
Quälend langsam, beim zunehmend schlechter werdenden Wetter kamen wir vom Berg. Die Konditionsreserven einiger Teilnehmer waren aufgebraucht, so musste man ständig die Teilnehmer motivierend den Weg durch das Spaltengewirr finden.
Spät am Abend und völlig fertig, kamen wir dann am Auto an. Hier beschloss ich das erste Mal für mich persönlich, solche Schneeschuhtouren nicht mehr zu machen. Das ich es dann trotzdem noch des Öfteren mitgemacht habe….das ist eine andere Geschichte.