Grossbritanien: Ben Nevis 1.344m

Bestiegen am 21.08.2006 mit Edith

 

56° 47' 49'' N; 5° 0' 12'' W
56.796809, -5.003326 (Dec Deg)
377650E 6296558N Zone 30 (UTM)

Auf dem Ben Nevis

Lage:

Der Ben Nevis befindet sich im Westen
Schottlands, unweit der Ortschaft Fort William. Berühmt durch seine
Eiskletterrouten auf der steil abfallenden Nordseite. Seine Höhe ist nicht sehr
beeindruckend, trotzdem kann die Besteigung Schwierigkeiten aufweisen. Es sind
1.300 Höhenmeter zu bewältigen! Auf Grund seiner nördlichen Lage und der Nähe
zum Meer ist er ständigen, zum Teil recht heftigen Wetterwechseln ausgesetzt.

Der Gipfelbereich ist überwiegend von Wolken oder Nebel verhüllt.

 

Besteigung:

Der Einstieg auf den Normalweg befindet sich
ca. 2 Meilen südlich von Fort William. Einige 100m südlich des Campingplatzes,
gegenüber einer Jugendherberge. Der eigentliche Startpunkt der Strecke befindet
sich am Visitor Center, etwas nördlich des Campingplatzes gelegen, Parkplätze
sind dort vorhanden. Den Weg kann man nicht verfehlen, er ist sehr gut
markiert, breit ausgebaut, zum Teil fast gepflastert und völlig überlaufen. Mit
uns marschierten Hundertschaften von Menschen in Richtung Gipfel. Die Strecke
ist technisch absolut unschwierig, egal was wir im Vorfeld für
„Horrorgeschichten“ gelesen und gehört hatten, es ist eine Wanderung. Man
warnte uns öfters vor der Gefährlichkeit der Besteigung, es gibt offenbar jedes
Jahr einige Tote im Gebiet. Ich vermute die meisten starben an Herzinfarkt
nachdem sie ihre untrainierten und übergewichtigen Körper, in völlig
unzureichender Ausrüstung in Richtung Gipfel wuchten wollten.

An schönen Tagen (also Nieselregen) sind unglaubliche
Massen unterwegs. Manche ausgerüstet als wollten sie auf den Everest, andere
wiederum als ginge es in die Sommerfrische. Das Wetter und somit die
Orientierung (vor allem im Gipfelbereich) sollte man nicht unterschätzen.
Obwohl wir nicht hetzten, wurden wir von keinem anderen Wanderer überholt und
standen nach 2 Stunden und 50 Minuten auf dem Gipfel. Hier waren wir froh über
unsere warmen Jacken und Mützen sowie über die in ausreichender Menge mitgenommene
Getränke.

 

Tipps:

Der Campingplatz ist sehr sauber und
empfehlenswert, er verfügt über einen recht gut sortierten Shop. Hier oder in
einem der vielen Sportgeschäfte im Ort erhält man auch Gebietskarten. Es gibt
eine sehr nette, historisch aufgemachte Karte von Orion.

„Ben Nevis & Glen Nevis“ Scale- 4 Inches to 1 Mile, printed
by Nevisprint Limited,Fort William,Scotland.

 

Die Geschichte zur Tour:

Unsere Reise startete am 18.08.2006 in Basel.
Von hier ging es im Flugzeug nach Berlin, von dort nach Glasgow. Schottland
begrüßte uns, typisch schottisch, mit Regen. Nach einigem Suchen, wankten wir
schwer bepackt in ein Ibis Hotel. Offensichtlich einer der preiswerteren Orte
zum Übernachten in Glasgow. Nach unserem ersten Essen auf der Insel und
natürlich einigen der hiesigen Biere ging es in die „Federn“. Am nächsten Tag
traten wir dann per Bus die Reise in den Norden an. Unser Ziel war Fort
William, der Ausgangspunkt für die Ben Nevis Besteigung. Nach einigen Stunden Fahrt
durch die typische schottische Landschaft kamen wir in Fort William an. Ein
nettes touristisch voll erschlossenes Städtchen, inmitten der Highlands. Mit
unseren schweren Rucksäcken, Zelt und Klettersachen ging es dann 3 Meilen zu
Fuß bis zum Campingplatz. Der Nieselregen war kaum zu spüren, wir waren der
Meinung schon echte Schotten zu sein, weil wir das Wetter als schön empfanden
sobald es weniger stark regnete.

Nach dem üblichen Procedere: Anmelden, Zelt
aufbauen, Essen kochen, ging es in die Stadt zurück um erst einmal ein
gepflegtes Bier zu trinken und das Städtchen anzuschauen. Auch der nächste Tag
brachte uns einige Regenstunden, wir konnten diesen aber nutzen um uns von der
Anreise zu erholen und unsere Sachen zu sortieren. Außerdem unternahmen wir
noch eine lange Wanderung durch die wirklich grandiose Landschaft.

 

Am Montag, dem 21.08.06, ging es dann los. Das
Wetter war fast trocken, der Ben Nevis hüllte sich allerdings in dicke Wolken.
Wie schon beschrieben, der Weg ist einfach zu finden und weist keinerlei
technische Schwierigkeiten auf. Die Landschaft, wird mit jedem Höhenmeter den
man gewinnt, weiter. Der Blick streift Bergkuppen, Wasser und dramatische
Wolkengebilde. Unterwegs kommt man am malerischen See „Lochan Meall an t-Suidhe“
vorbei. Am Gipfel warten dann die Ruinen einer alten Wetterstation. Von hier
hat man bei klarem Wetter einen fantastischen Blick über die Highlands. Der
höchste Berg Großbritaniens hebt sich deutlich von den umliegenden Bergen ab.
Der Abstieg verlief ebenso undramatisch wie der Aufstieg, müde hungrig und
durstig ging es nach dem Duschen in die Stadt. Hier trafen wir uns mit einem
anderen Deutschen, welchen wir am Ben Nevis kennen gelernt hatten. Dieser
wiederum saß mit anderen Deutschen zusammen, die wie sich herausstellten aus
Rheinfelden und Freiburg waren, tja die Welt ist klein.

 

Am nächsten Tag gingen wir per Autostop noch
in das Glen Nevis Gebiet zum Klettern. Leider sind uns die schottischen
Schwierigkeitsbewertungen nicht so geläufig. Der Kletterstil hier ist für mich,
als Pläsierkletterer, nicht das Richtige, die Absicherungsmöglichkeiten sind nicht
für meine Psyche geeignet.

 

Wir machten per Zug noch einen Abstecher in
den hohen Norden von Schottland auf die Isle of Skye. Diese wunderschöne Insel
hatte es Edith und mir sofort angetan. Die Berge, die Black und Red Cullins,
das Meer und all die Gegensätze gefielen uns sehr gut. Leider war unsere Zeit
sehr knapp bemessen, so dass wir nur wenig von der Insel sehen konnten. Gern
wären wir länger geblieben um das fantastische Essen zu genießen und Land und
Leute kennen zu lernen. Nach zwei Tagen brachen wir auf um über viele Umwege
nach Irland zu reisen.

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